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Ein deutscher A-Blogger hat sich mit der Bahn angelegt, welche daraufhin erzürnt mit juristischen Schritten gedroht und damit eine Lawine ungeheuren Ausmaßes losgetreten hat, die wiederum ungebremst auf die Klägerin selbst zugerast ist. Die Anatomie eines Streits.
Wie ein ominöser Vertrag an den Grundmauern der Netzneutralität bohrt. ACTA, kein unlesbarer Wälzer in weltfremdem Fachjargon, kein tonnenschweres Paper das auf dem Webauftritt der EU verstaubt. Das sog. Anti-Counterfeiting Trade Agreement, eine Art plurilaterale Übereinkunft zum Schutz des geistigen Eigentums, beschränkt sich zur Zeit auf ein 4-seitiges Wikileaks-Dokument, ist eigentlich geheim und nicht nur deswegen höchst umstritten.
Realitäten und Perspektiven zur Netzneutralität. Wem gehört das Internet? Wem soll es gehören? Wer soll es organisieren? Fragen, die nicht nur die Teilnehmer des Internet Governance Forum (IGF) immer wieder beschäftigen. Telcos, Provider, Netzgiganten, Inhalte-Anbieter, Filesharer, Politiker etc. führen einen Kampf, welcher ausgetragen auf den meist ahnungslosen Usern, die Grundfesten des Internet erschüttern könnte. Auf dem Spiel steht die Netzneutralität.
Nach Lauschangriff, Telekommunikationsüberwachung, Rasterfahndung, Videoüberwachung steht das nächste große Ding kurz bevor, die Online-Durchsuchung, quasi als nächster logischer Schritt in der Timeline der Beschneidung von Grundrechten. Status quo einer Misere.
Unter dem Titel "Die imaginäre Zukunft oder: wie Versionen der Zukunft aus der Vergangenheit die Gegenwart bestimmen" verfasste Armin Medosch eine Rezension zu Richard Barbrooks "Imaginary Futures".
Über die politische Bedeutung drahtloser Community-Netze. Die Praxis Freier Community Netze ist neben der technologischen Umsetzung vor allem durch deren alltägliche soziale Organisation und Struktur geprägt, die je nach Netz irgendwo zwischen Hierarchie und Anarchie pendelt. Inwiefern die gesetzten Ziele in Free-Network Projekten dabei tatsächlich erreicht werden können, hängt vor allem vom Zusammenspiel von technologischer und sozialer Vernetzung ab.
Im Rahmen meiner Diplomarbeit über Freie WLAN Netze führte ich eine Reihe von Interviews mit NetzaktivistInnen aus diesem Bereich. Hier ein Auszug aus dem Interview mit Julian Priest, dem Mitbegründer von der Londoner consume.net Bewegung und Verfasser des consume Manifestes, einem sehr frühen Grundsatz-paper über das Grundverständnis Freier Netze.
Zum demokratischen Potenzial Neuer Medien. Spätestens seit Beginn des Irak-Kriegs 2003 ist der Einfluss von Bloggern auf politische Ereignisse und Prozesse unumstritten. Unter dem Pseudonym Salam Pax berichtete etwa ein irakischer Architekt während der Invasion der US-Truppen im Irak vom Leben der Bevölkerung in Bagdad, dementierte Pressemeldungen am laufenden Band und lieferte eine kritische Alternative zur westlichen Kriegsberichterstattung. Zweifelsohne stellen derartige Projekte eine neue Qualität in der Umsetzung der Meinungsfreiheit dar, doch inwiefern kann hier das Internet zu einer generellen Demokratisierung der Gesellschaft beitragen?
Netzkulturförderung Marke „Eigenbau“. Die Notwendigkeit der Entwicklung neuer Fördermodelle. Die Funktionsweise von Netzkultur entzieht sich der klassischen Vorstellung von Kultur. Räume, Projekte, Rezeption und Präsentation werden neu definiert und hybridisiert. Die Netzkultur in bestehende Förderschemata zu pressen konnte daher immer nur als Zwischenlösung gesehen werden. Es ist höchste Zeit, über neue Fördermodelle nachzudenken.