TALK
In einer Gesellschaft, in der alles immer schneller, größer und besser werden muss, müssen Standards notwendigerweise nach unten korrigiert werden, um mit der Geschwindigkeit von Produktion und Konsum mithalten zu können. Im Zuge dieses Spiels ist der Name der Bildung durch den Schmutz gezogen worden und der Kunst ist es ähnlich ergangen. Anstatt gesellschaftliche Veränderungen zu verstehen wurde die Botschaft mystifiziert und der Standard gesenkt, um die Massen mit Geschwindigkeit und Spektakel zu beeindrucken. Dieser Vortrag will Möglichkeiten zeigen, wie wir es schaffen können den Nebel kultureller Amnesie, der die Kunsterziehung gefangen hält, zu lüften und uns wieder an uns selbst als Teil des Prozesses zu erinnern, und zwar so, dass wir weder einfach vom Spektakel hypnotisiert, noch von einer in der Masse der Information fast aufgelösten Endlosschleife aus bereits Gesehenem, engstirnig Definiertem und inhaltlich Verwässertem gelangweilt werden.

 
SPEAKER
Jessica White ist Kunsterziehungsvermittlerin, Kulturproduzentin, Kuratorin und Schriftstellerin. Sie arbeitet mit KünstlerInnen und Jugendprojekten daran verschiedene öffentliche und private Institutionen in alternative Lernräume für Jugentliche zu verwandeln, damit sie gleichermaßen fest integrierte Teile der Gesellschaft werden können und nicht in Schulen und Jugendhäuser abgeschoben und isoliert werden. Zu den Förderern ihrer Kunsterziehungsprojekte in Österreich zählen Volksbank, Kulturkontakt, Berlitz, Baumax, BM:UKK, das Land Salzburg und die Stadt Salzburg.