Kultur im web 2.0
Wenn Paulo Coelho auf seinem Facebook-Profil Sätze wie „Fear of failure leads to failure“ veröffentlicht, dann erhält er darauf von seinen Fans eine Vielzahl an Kommentaren. So wie der brasilianische Schriftsteller Millionen Menschen auf Facebook, Twitter & Co. zu erreichen, davon träumen die meisten Kultureinrichtungen, die im Web 2.0 aktiv werden.
Bei diesem „2.0“, das man da an die unterschiedlichsten Begriffe hängt, also Web 2.0, PR 2.0 oder auch Kultur 2.0 geht es vor allem um Kommunikation und Partizipation. Diese beiden Begriffe sind für den Kunst- und Kulturbereich auf sehr unterschiedlichen Ebenen interessant.
Auf der künstlerischen Ebene kann Kultur 2.0 die Aufforderung sein, Kunst nicht nur zu konsumieren, sondern aktiv daran teilzuhaben und selbst Kunst zu produzieren. Das web 2.0 hat diese produzierenden Rezipienten bereits den Titel "Prosumenten" verschafft. Es könnte aber auch auf der programmatischen Ebene bedeuten, dass wir alle es in der Hand haben, Kunst und Kultur zu definieren. Insofern lassen sich dann Künstler wie Marcel Duchamp oder Joseph Beuys als Vorreiter von Kultur 2.0 bezeichnen. Der Begriff lässt sich aber auch noch anderweitig verwenden, zum Beispiel in der Kommunikation der Kultureinrichtung mit ihrem Publikum, in der Zusammenarbeit mit anderen Kulturbetrieben und schlussendlich innerhalb der eigenen Organisation. In jedem Fall besagt 2.0, das sich etwas im Verhalten und in der Kommunikation verändert. Ob im Marketing, in der PR oder im Fundraising, im Projekt- oder Wissensmanagement bedeutet 2.0 immer vom Monolog zum Dialog. Was vordergründig so spielerisch aussieht, verlangt aber neben einem ausreichenden Zeitbudget auch das entsprechende Know-How.
stARTtogether: 18.06.2010 um 16 Uhr bei subnet
Aus diesem Grund veranstaltet subnet gemeinsam mit Christian Henner-Fehr ein stARTtogether am 18.06.2010 um 16 Uhr in den Räumen von subnet. Wir laden Kulturschaffende und KünstlerInnen dazu ein, über die Möglichkeiten der Präsentation im social web zu diskutieren.
subnet sieht sich in der Rolle als Thinktank und Work-Lab, um weitergehende Möglichkeiten für die Nutzung des Social Webs im Kultur-Kontext zu erarbeiten und aufzuzeigen. Neben den bewährten Strategien im Social Web, sucht subnet jedoch vor allem Alternativen bzw. Ergänzungen zu den kommerziellen Möglichkeiten.
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