Theresa Schubert führt in die Arbeit mit dem »Medium Schleimpilz« ein. Diese Lebensform, die nicht wirklich ein Pilz ist, sondern zur Gattung der »Protisten« zählt, hat sowohl pflanzliche wie auch tierische Eigenschaften und gilt als der größte Einzeller der Welt. Schleimpilze können mit Hilfe eines alle 50 Sekunden drehenden Informationsflusses gewisse logische Operationen ausführen und sich fortbewegen. TeilnehmerInnen des Workshops werden in die Arbeit mit biologischen Organismen eingeführt und können selbst eine Experimentsituation aufbauen. Darüber hinaus wird gezeigt, wie man mit Haushaltsgeräten Laborequipment ersetzen kann. Parallel dazu wird eine Beobach- tungsstation eingerichtet, mit der man mit Hilfe von Open Source Software Timelapse-Videos generieren kann. www.theresaschubert.org
Theresa Schubert studierte Medienkunst & Design und Medienkultur an der Bauhaus-Universität Weimar und Fine Art an der University of Newcastle (AUS). Sie beschäftigt sich mit dem Zusammenspiel bzw. den Spannungen an der Schnittstelle von Kunst, Technologie und Gesellschaft. Als ästhetisches Ausdrucksmittel dienen ihr verschiedenste auditive und visuelle Medien, die sie zu Sound- und Video-Installationen, öffentlichen Interventionen, Kunst-Objekten, Fotografien oder Arbeiten auf Papier kombiniert. In ihren Werke setzt sie sich mit der Natur und dem Verhältnis von Ordnung und Chaos auseinander. Zur Zeit erforscht sie lebende organische Materialien als künstlerisches Medium und verbindet biologische und digitale Kunst um so die Komplexität des eigenen Lebens auszuloten. Sie verwendet dabei transdisziplinäre Methoden des wissenschaftlichen Forschens, des gemeinsamen Erfindens und der theoretischen Analyse. Als Ergebnis entstehen bio-poetische Arrangements, die dem Besucher/der Besucherin neue Möglichkeiten zur Teilnahme und Interaktion erlauben.
Theresa Schubert macht zur Zeit ihr Doktorat in Bildender Kunst an der Bauhaus-Universität Weimar, wo sie die Ästhetik und Rezeption von technologie-basierten Kunst-Installationen erforscht. Sie lebt als freischaffende Künstlerin in Linz und Berlin, ist Mitglied des Kunst-Kollektivs qujochÖ und arbeitet als Forscherin und Projekt-Managerin für das Ars Electronica Archiv. http://www.qujOchOE.org
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