Die in Graz lebende Musikerin und Künstlerin Margarethe Maierhofer-Lischka war subnetAIR 3 von 4, 2021.
Im September arbeitete sie in der Schmiede in Hallein an ihrem Projekt „Sprechmaschine“, das im Rahmen der Schmiede Werkschau, am 1. Oktober, zu sehen war und in Folge im Rahmen eines Hörspiels noch weiterentwickelt wird.
Sprechmaschine // Margarethe Maierhofer-Lischka
Sprechende Devices und künstliche Stimmen sind längst zu einem selbstverständlichen Teil unserer Lebenswelt geworden, und in der Diskussion um selbstlernende „künstliche Intelligenzen“ verschwimmen zusehends die Grenzen zwischen menschlichen Kompetenzen und den Fähigkeiten moderner Technologien. In ihrem Projekt „Sprechmaschine“ sammelt Margarethe Maierhofer-Lischka Samples historischer und moderner Sprechapparate, von Kempelens und Darwins Sprechmaschinen im 18. Jahrhundert bis hin zu heutigen neuronalen Netzen zur Stimmsynthese, sowie Ausschnitte aus Beschreibungen und Dokumentationen über solche Stimm-Apparaturen. In der Resynthese von Phonemen und Lauten ergeben sich Klangmuster die zwischen Mensch, Maschine und Tierlaut changieren.
Die gesammelten Sounds verarbeitet die Künstlerin zu einer Klanginstallation sowie einem Radiohörspiel. „Sprechmaschine“ spielt ironisch mit der Künstlichkeit von Sprache und macht aufmerksam auf das Wesen von Sprache und Stimme jenseits des Klanglichen. Inspiriert ist das Projekt durch Kurt Schwitters‘ „Ursonate“, ein Sprachexperiment das angeblich als Transkription von schwedischen Vogelstimmen entstand.
©