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Wie Klang auch materialisiert werden kann …

Die Ergebnisse von künstlerischem Forschen – präsentiert in der Ausstellung „KlanghypothesenMaterial, Forschung, Kunst“ in der Stadtgalerie Lehen

 Am 5. März um 18.30 ist es soweit: Die Vernissage zur Ausstellung „Klanghypothesen“ gibt einen Einblick, was dann vom 6. bis 22. März in der Stadtgalerie Lehen zu sehen sein wird, nämlich sechs künstlerische Positionen zum Thema „Materialitäten von Klang“. Materialität bedeutet laut Duden: „… das Bestehen aus Materie, aus einer stofflichen Substanz; Stofflichkeit, Körperlichkeit“. Welche Verbindungen lassen sich nun zwischen Klang und Materie herstellen? Und was passiert, wenn Künstler genau dazu forschen?

 
Es entsteht etwas Unkonventionelles, eh klar. Gitarren schwingen und verändern miteinander eigenständig die Schwingungen, Papierobjekte übertragen Stimmen, ein Kunstobjekt übernimmt den Rhythmus des menschlichen Gehirns zwischen Wachen und Schlafen, Elektronik wird mit regionalem Textilhandwerk verbunden und es wird mit den Mustern von Gehirnschwingungen beim Musikhören gearbeitet..

„Das Forschen von Künstlern bildet ein Verbindungsglied zwischen institutionellen Forschungs- und Wissenseinrichtungen und den enthierarchisierten Strukturen der Szene der Kulturschaffenden.“ erklärt Rüdiger Wassibauer, der künstlerische Leiter von subnet.

Das zeigen die vorgestellten Arbeiten von Mar Canet, Varvara Guljajeva, Sebastian Mealla, Ivo Francx, Korinna Lindinger, Karla Spiluttini, Hannah Perner-Wilson, Laura Skocek, und Bartholomäus Traubeck, die im Rahmen von subnetAIR in den Jahren 2012 und 2013 entstanden sind. subnetAIR ist ein jährliches Residency-Programm für nationale und internationale KünstlerInnen, angeboten von subnet, der Salzburger Plattform für Medienkunst und experimentelle Technologien.

Und das ist zu sehen vom 6. bis 22. März in der Stadtgalerie Lehen:

Bartholomäus Traubeck zeigt in „Resonanz 1“ zwei Gitarren, die sich gegenseitig in einer Endlosschleife zum Schwingen anregen. Durch die minimalen Unterschiede in den beiden industriell gefertigten Objekten ergeben sich in der Schleife langsame Veränderungen der übertragenen Schwingungen.

Die papierenen Klangobjekte „Uncertain Paths“ von kaquadrat (Korinna Lindinger und Karla Spiluttini) reflektieren individuelle Wege. Kupferne Pfade, in Papier gepresst, übertragen die Vibrationen menschlicher Stimmen, die durch Magneten hörbar werden.

Ivo Francx’ Installation „Wire/Drone“ zeigt neue Fluchtlinien zwischen sakralen Orgeln und der Entwicklung kultureller Hörpraxis. Die Installation demonstriert eines der Prinzipien des kulturellen Fortschritts: Das Abschweifen von Intentionen.

„reconfigure(d) 2“ von Laura Skocek beschäftigt sich mit dem Rhythmus der Phase zwischen Schlaf- und Wachzustand. Vom Menschen kaum wahrgenommen, sind auf dem EEG jedoch eindeutige Veränderungen erkennbar. Dieser physiologische Rhythmus wird  über elektronische Bauelemente auf ein Objekt aus Draht und Luft übertragen und erwecken es zum Leben.

Hannah Perner-Wilson kombiniert in „Traces with Origin“ leitende Materialien und alte Handwerkstechniken. Daraus entstehen neue Wege Elektronik zu bauen. In der Stadtgalerie zeigt sie Rechercheobjekte, die regionales Textilhandwerk des Landes Salzburg und Elektronik auf ungewöhnliche Weisen verbinden.

Menschen regieren intensiv und individuell auf Musik. Für die Arbeit „Neuroknitting“ maßen Varvara Guljajeva, Mar Canet und Sebastian Mealla Gehirnströmungen von Personen während sie Musik hörten und übersetzten sie in Strickmuster. Die so entstandenen Schals geben den individuellen Wahrnehmungsprozessen eine ästhetische Form.

 

Die Fakten:

Vernissage: Mittwoch 5.3.2014, 18.30 Uhr
Ausstellungsdauer: 6.3. – 22.3.2014
Wo: Stadtgalerie Lehen, Inge-Morath-Platz 31, 5020 Salzburg

 

Öffnungszeiten
Di/Do/Fr 14.00 – 18.00 Uhr
Mi 14.00 – 19.00 Uhr
Sa 11.00 – 15.00 Uhr
So/Mo und Feiertage geschlossen

 

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:
Rüdiger Wassibauer, 0650/5035753, info@subnet.at

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