Offenheit …

subnetTALKmit Pia Kallinger

30. Juli 2013, 19:00, Bibliothek im KunstQuartier

Wieviel Offenheit braucht oder will das TV-Publikum? Im Genre Doku Soap nimmt Offenheit eine essentielle Rolle ein. Die Grundlage einer jeden Doku Soap sind Menschen, die das Publikum an ihrem echten Leben teilhaben lassen. Ohne diese grundsätzliche Offenheit der ProtagonistInnen sich und ihren Alltag zu präsentieren, wären Sendungen, wie ich sie produziere, nicht möglich.
Fast jedeR kennt das: man kommt nach Hause, setzt sich aufs Sofa und schaltet den Fernseher an. Es läuft eine Doku Soap. Menschen in bestimmten Lebenslagen werden dargestellt, Interviews werden geführt, in denen die ProtagonistInnen offen über ihre Befindlichkeiten, Gefühle, gerade erlebte Situationen etc. sprechen. Ob man ab-/umschaltet oder dran bleibt, liegt beim Publikum. Für die Produzentin stellen sich u.a. folgende Fragen: Wie viel Offenheit will das Publikum? Wie viel Offenheit verträgt das Publikum? Inwieweit muss ich als SendungsmacherIn den Anspruch der Offenheit und der Realität bei TV-Genres, die genau darauf aufbauen, erfüllen? Und steht man eigentlich der Realität generell offen genug gegenüber, um sich von ihr abends auf dem Sofa unterhalten zu lassen? Und wie real muss Unterhaltung sein?

 

Pia Kallinger
arbeitet seit 13 Jahren in der Film- und TV-Branche. Ihr Weg hat sie über verschiedenste Positionen beim Spielfilm bis in TV-Redaktionen geführt. Aktuell ist Pia als sendeverantwortliche Redakteurin bei Österreichs größtem Privatsender ATV tätig. Zu den Sendungen, die Pia verantwortet, zählen auch die Doku Soaps Saturday Night Fever – So feiert Österreichs Jugend und Teenager werden Mütter, die, auch durch ihre gezielte Bewerbung in sozialen Netzwerken, Rekordquoten in der jungen Zielgruppe erzielen.